Posts mit dem Label Au Pair werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Au Pair werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

11. Juli 2016

It's time to say good bye - Kati

Dear London,


es gibt so viel, dass ich gerne loswerden würde - du hast ja keine Ahnung wie es in meinem Kopf aussieht. Die letzten 10 Monate sind einfach an mir vorbeigeflogen - da passt man einmal nicht auf und schon ist das Ende nicht nur in Sicht, sondern greifbar nah.
Was mache ich denn jetzt?! Ruhe bewahren ist da einfacher als gesagt... So langsam sickert es durch, dass man das Leben, welches man sich in den letzten Monaten aufbaute, einfach so zerbricht.
Also mein liebes London, bevor ich dir (vorerst) den Rücken zukehre und mich in mein neues Leben in good old Germany stürze, möchte ich dir noch was erzählen. Erzählen von den Gedanken, die gerade in meinem Kopf herumschwirren und in einigen Tagen oder Wochen durch neue ersetzt werden. Momente und Bilder, die ich so deutlich und klar vor mir sehe, dass es mir vorkommt, als wäre es erst gestern passiert. 

Und deshalb gibt es heute diesen Abschiedsbrief.


Der Moment an dem ich erst wirklich verstand, dass dies alles hier so bald vorbei sein wird, war der 19.06.2016 aus drei Gründen ein seltsamer Tag:
1. Ich habe meine erste Tasche gepackt und meinen Flug nach Hause gebucht.
2. Es war auf den Tag genau ein Jahr nach meinem Abi Ball.
3. Mo würde uns in 3 Tagen verlassen und mit ihrer Gastfamilie nach Cornwall fahren.

Fuck.


Ich bitte um Verzeihung, aber das fasst meine Gedanken einfach am besten zusammen.



Nun schreibe ich diesen Brief doch tatsächlich in der Nacht vor meiner Rückkehr zu Ende, wer hätte das gedacht... Und soll ich dir was sagen? Fuck beschreibt die Situation nicht mal ansatzweise. Ich verstehe nicht, dass es morgen schon nach Hause geht und ich dich verlassen muss. Du warst vielleicht einfach zu schön um wahr zu sein...
"Alles Schöne hat ein Ende",
wie meine Gastmama vor ein paar Minuten zu mir gesagt hat (konnte mir "Nur die Wurst hat zwei" schwerlich verkneifen) und so geht auch dieses Abenteuer vorbei. Ich wollte nur mal Danke sagen. Danke dafür, dass ich mich sofort willkommen und zu Hause gefühlt habe, dass es an jeder Ecke was Neues zu entdecken gibt, dass deine Menschen so freundlich sind und dass ich mich bei dir nie so fühlte, als müsste ich jemand anderes sein oder mich verstellen.






Du schaffst es immer und immer wieder mich zu verzaubern und zu überraschen - einerseits laut und hektisch, andererseits ruhig und entspannt. So voller Geschichte aber bevölkert von einer jungen und außergewöhnlichen Masse. Aber nein, ich sehe dich nicht nur durch eine rosarote Brille, deine Fehler und Macken sind mir nicht untergangen. Ich weiß nicht wie oft ich schon zu anderen sagte, dass
"Von außen hui, von innen pfui"
dich manchmal auf den Punkt beschreibt. Oberflächlich gesehen ist alles wunderschön, aber schaut man einmal hinter die Fassade, sieht man, dass diese bröckelt. Die Häuser sind vielleicht von außen faszinierend, von innen jedoch .. sagen wir mal eher weniger. Der Verkehr ist schrecklich, die Luft stickig und die Bürgersteige unfassbar nervig WEIL ICH MICH UNGEFÄHR JEDE WOCHE FAST GEMAULT HABE. Nichts desto trotz liebe ich dich, keine Angst.
Aber soll ich dir sagen, was dich wirklich besonders macht, dich von Anderen unterscheidet und mich so sehr an dich gefesselt hat? Diejenigen, die sich mit mir zusammen in dich verliebt haben. Als diese Personen dich dann verlassen haben, habe ich gemerkt, wie einsam man sich in einer Stadt mit 5,8 Millionen Einwohnern fühlen kann. Es bedarf nur drei Personen weniger und schon sehe ich dich mit anderen Augen. Um wen es sich hier handelt, dürfte dir denke ich klar sein - immerhin haben wir fast jeden Tag miteinander verbracht! Aber ich glaube du kennst sie nicht so, wie ich es tue und deshalb möchte ich sie dir ein wenig genauer vorstellen:

Mo and I met each other at the beginning of our year. It wasn't love at first sight but it defintely was at the end! We share almost all of our best moments in London together and I wouldn't want to change a thing.
If someone would ask me to describe Mo, it would take me ages to find the right words! You know those super cute people that you see and everything they do is just adorable? Well it started out like this but let me tell you, this girl is so much more! She's so freakin' honest (but in a good way), knows what she wants and will do her best to achieve her goals. At the same time she is super caring and a really good friend, who is always there for you - no matter what.
I guess I just realised she's like superwoman... Jep, that description fits pretty well! I am so glad that I met her (not just because she makes me feel like I'm funny :D ) and I'm sure our paths will cross again!




Gabo, aka Gabi, aka Carlos, aka Gabolito and I met on the excact same day as Mo and I - coincidence? I don't think so! I've never seen anyone who is so keen on seeing and doing that many things in such a short period of time! So it isn't surprising, that sooner or later I found out, that he's more german than me.. (Almost) always on time, organised, strict - Gabo is a machine! With boobies. No seriously, he goes to the gym like 24/7. Eeeeew right? But I love him anyways because (luckily) we share other hobbies and interests :D You know what I really appreciate about him? He asks SO many questions and I feel like I had some of the best talks with him. Also, he knows how to have a good time with some salsa, tequila, corazon (that would be disgusting) and of course cerveza! Oh and he was very good at teaching me spanish so next time I go to Spain I know for sure how to make everyone hate me! :D Gracias por todo!




Und dann gibts da ja noch so eine. Die, dessen Namen nicht genannt werden darf (weil ich Angst habe allen anderen auf die Nerven zu gehen). KLARA KLARA KLARA KLARA KLARA. So, jetzt hab ichs trotzdem gesagt. So ein tolles Mädchen Mensch! Ich glaube jetzt kommt das kitschiste, was hier jemals auf dem Blog stehen wird, aber mein Auslandsjahr in England hat sich ganz allein wegen ihr und vor allem unserer Freundschaft schon gelohnt. Ich glaube so ziemlich jeder Tag mit ihr war abwechslungsreich und perfekt. Nicht umsonst werden wir the most lesbian straight friends genannt - uns gibt's halt nur im Doppelpack. Ich weiß gar nicht wie ich sie beschreiben soll, denn ich könnte einen ganzen Roman über sie/uns scheiben - deshalb belass ich es bei meiner Liebeserklärung und wünsche wirklich jedem von Herzen, dass er seine oder ihre Klara findet.





Selbstverständlich habe ich noch mehr gute Freunde in London gefunden und auch sie haben mein Jahr sehr geprägt - Ana, Mauri, Lisa, Valentina, Eva, Vicky, Malene, Saskia und und und - the list goes on, aber ich habe und werde niemanden vergessen!


Und natürlich auch ein ganz großes Dankeschön an die Leute, die mich dieses Jahr in meinem zweiten zu Hause besucht habe und sich mein Leben hier angeschaut haben - das hat mir sehr viel bedeutet!








Ein letztes Mal möchte ich noch Danke sagen. Und zwar dafür, dass ich meine kleinen Geschwister hier gefunden habe und die Möglichkeit hatte, ein Jahr in einem anderen Land zu leben und zu arbeiten.







London, du gehst unter die Haut. Du wirst mich niemals loslassen, hast mich geprägt und verändert. Ich werde dich niemals vergessen, thanks for the memories



Yours sincerely,

Kati

8. Juli 2016

It's time to say good bye - Klara

Lovely London!


Elf Monate. Manche würden es als eine lange Zeit bezeichnen, manche als nicht
genug, um sich mit allen Facetten kennen zu lernen.
Ich stimme beiden Positionen zu. Einige Male kam es mir vor, als wäre eine Woche
mit einem Fingerschnips vorbei gegangen und andere zogen sich wiederum hin, wie
eine Busfahrt im Feierabendverkehr.
Ich weiß, wir haben uns zwischendurch Hoffnungen auf eine langfristige Verbindung
gemacht, aber ich muss dir hier leider mitteilen, dass sich unsere Wege von nun an
trennen werden. Es liegt auch ganz bestimmt nicht an dir! Es sind mehrere Faktoren,
die mich wieder in die Arme eines anderen Landes treiben. Dazu gehört unter
anderem der Fakt, dass ich jung und sprunghaft bin. Ich brauche noch etwas
Abwechslung und neue Abenteuer! Mit dir habe ich mich zwar schon freier gefühlt,
aber ich merke, dass es an der Zeit ist, mir etwas komplett eigenes aufzubauen.
Eigene Wohnung, wirkliche Eigenständigkeit, neue Herausforderungen und eventuell
auch eine neue (Stadt-) Liebe.
Trotz allem sollst du wissen, dass du für immer in meinem Herzen bleiben wirst und
mir mit deiner Schönheit, deiner Vielfältigkeit und ganz besonders deiner
Internationalität eines der wundervollsten Jahre meines Lebens geschenkt hast.
Es war definitiv eine harte Entscheidung zu gehen und es wird noch härter, sich
tatsächlich von dir abzuwenden. Alle Fotos, Filme und ganz besonders deine Musik,
werden diesen Prozess am Anfang nicht gerade vereinfachen. Ich bin mir ziemlich
sicher, dass ich in schwachen Momenten wieder zu dir zurück kehren werde aber ich
möchte die Umstände nicht komplizierter machen, als sie sind: wir haben leider sehr
unterschiedliche Vorstellungen. Ich bin noch nicht bereit, mein Leben lang an nichts
anderes, als an Geld zu denken. Das Leben mit dir ist nunmal teuer und ich bin mir
nicht sicher, dir den Luxus den du verlangst, bieten zu können und nebenbei noch
mein eigenes Leben zu führen.
Da wäre noch die Sache mit der Monogamie.. Ich weiß, ich war zwischendurch auch
in Deutschland, Frankreich und Schottland (.. den Aufstand wegen Schottland
versteh ich immer noch nicht! Bleibt doch in der Familie!), aber du? 8,5
Millionen? Ich habe das Gefühl, dass ich so viele neben mir nicht akzeptieren
kann. Diese Wunde konnte ich eben nur mit einem füllen: meinen wundervollen
Freunden. Ich weiß zwar, dass auch sie eine ähnliche Verbindung mit dir eigegangen
sind - und das akzeptiere ich auch - aber dennoch ist das Band zu ihnen stärker, als
zu dir. Ich weiß, das tut weh. Aber die Zeit heilt alle Wunden! Ich möchte dich nur
wissen lassen, dass ich auch weiterhin mit ihnen Kontakt halten werde. Wir wollen
alle nicht, dass du es durch jemand anderen erfährst als uns aber wir müssen nun
ohne dich weiter leben und werden das auch schaffen. Das wir dabei niemals
vergessen werden, wer uns zusammen gebracht hat, steht natürlich außer Frage!
Im letzen Jahr habe ich sehr viel gearbeitet, viele Hürden überwunden, aber zum
Glück hatte ich doppelt so viele unfassbar schöne Momente. Animalischer
Geburtstag im St. James Park, Spaziergänge an der Themse, ganz viel gutes Essen
und immer wieder das erneute Gefühl von einer Quietscheenten Herde in meinem
Bauch, wenn ich deine Schönheit aus dem Bus beobachten konnte. All die
Erinnerungsstücke werden mich und auch noch meine Enkel an unsere gemeinsame
Zeit erinnern.
Es wird nun time to say goodbye! Wir haben eine harte Zeit der Trennung vor uns,
das ist mir wohl bewusst. Man sagt schließlich, dass der Verarbeitungsprozess
mindestens die Hälfte der eigentlichen Beziehungsdauer ausmacht. Aber da müssen
wir jetzt durch! Immer an das Licht am Ende des Tunnels denken Darling.


In Liebe,
Klara




Lovely London!


Eleven month. some would say it’s been a long time, some would say it’s not enough
to know all the different facets.
I agree to both positions. Sometimes i felt like the times flies by but sometimes it felt
like a bus ride in middle of the rush hour. I know we hoped for a long lasting
relationship but unfortunately I have to tell you, that from now on we have to go
separate ways. It’s not because of you! There are many factors that are pushing me
into the arms of another country. One of those reasons is that I am young and
spontaneous. I need diverse and new adventures! I felt free with you - don’t get me
wrong but I feel like I have to start to build something completely on my own. A own
flat, self responsibility, new challenges and maybe a new city to fall in love with..
Even though you should know that you are always going to have a place in my heart
and that you gave me one of the best years of my life with your beauty, diversity and
especial with your internationality!
It was definitely a hard decision to go and it’s going to be even harder to actually
tergiversate from you. All the pictures, films and especially the music are going to
make it even worse. I am pretty sure about having weak moments when I just want
to return to you but I don’t want things to get even more complicated than they
already are: Our perspectives and ideals are too different. I am not ready to spend
my life thinking about money every minute. Life with you is very expensive and I
couldn’t offer you the luxe you need while having a own life. Another thing is the
monogamy.. I know, I was in Germany, France and Scotland (.. I really don’t get the
drama about Scotland. I mean it stays in the family, doesn’t it?) but you? About 8.5
million? I feel like I can’t accept that many others next to me. I could only fill that gap
with one thing: my wonderful friends. I know, their relationship to you is quite similar -
and i accept that - but my connection to them is stronger than the one to you.i know,
it hurts. But the time heals all the wounds!
I want to let you know that i am going to stay in touch with them and we didn’t want
you to hear it from anybody else than us and we have to move on, even without you.
We will never forget, who actually brought us together!
The past year was full of work, challenges but luckily also filled up with incredible
moments. Animal inspired birthday party in St. James park, long walks at the river
Thames, a lot of good food and every time an excited feeling when I had a look out
of the bus window seeing all the beauty. All those memories are going to be told to
remember me - and even my grandchildren - about the time I’ve spend here.
It is time to say goodbye! It is going to be a tough time for us after this split up, thats
for sure! We have to get through that and remember: there is always a light at the
end of every tunnel darling!


In love,
Klara



Moi Poi, Gaboelito and Kitty Kat!


Do I have to repeat all the heartbreaking stuff over and over again? This letter is in
quite a danger to be extremely cheesy and romantic, so if you can’t handle that : Au
Revoir, Adios und hauste rein!
I was totally afraid, not to meet anybody here I could spend a year with. Especially
since I know myself quite well and I’m totally aware of the fact that it’s not easy to
be my friend. But here I found three absolutely amazing people!








Mo:
You are such a wonderful character! You went through the hardest time of all of us
and you never gave up. I’m really impressed by that - you can’t imagine how much!
Every time there was a new problem you just kept on going (after a bit of swearing)
and finally you ended up in a very nice situation. Oh I’m so proud of you! Please
keep the moments full of senseless giggling around and just stay the wonderful
person you are (even though you could work a bit more on your french. I don’t want
to criticize too much, but there is still some work to do! :D). I am going to miss you a
lot mon petit croissant and I can’t wait to discover Switzerland with you!





Gabo:
Hooooola muchacho! Thank you a lot for this year, the good music, the funniest
moments, the cheerful pictures and the totally useful spanish lessons. I have to say,
that I feel like it’s quite unusual to find a friend like you who is relaxed and ambitious
to see as much as possible at the same time. Friendships without a lot of pressure
are rare and therefore even more precious. Thank you for being such a friend and for
surviving with all the estrogen around you - you are a real hero! I will visit you, when
it is winter in Barcelona so I can go outside to see the beautiful bea(t)ches without
burning down - #it’scooltobeaginger.
Te hecho de menos amigo. Chorizo y adios!





Kati:
Well, well, well.. I don’t know what to say - or to be more honest: I don’t know where
to start! It was a match! From the first day on it is a wonderful match! How often do
you find a friend who shares the weird passion to listen to SSIO or Kollegah the one
minute, just to switch over to deep thoughts like "he end of the universe“ or "what to
have for second breakfast“ in the next one. That’s a ‚once in a lifetime‘ case. I am
always fascinated by the way you make everything look so easy: always funny,
always creative for the blog, always two wide opened ears for the boring circle of my
„problems“ and the biggest amount of interest I’ve ever seen in a person. Who ever
meets you in the future should be so graceful to have someone like you crossing her/
his way. I am deeply thankful for every minute and I am even going to miss the one
hour drive to get to Putney just to feel like studying medicine with Dr. House, eat,
play with Copy, eat, laugh, eat, talk and … eat.
It is going to be a very tough time for me to get used to a every day life without
having all of you around. You made London to the little paradise it is to me.
Your are basically literally MARVELOUS!






I really love you guys!
Klara

31. Mai 2016

Come to Hyde Park with us!

Moin!


Heute im es einfach nur um den gestrigen Tag gehen, den Tash und ich größtenteils im Hyde Park verbracht haben. Wir zwei haben die Gegend allerdings nicht alleine unsicher gemacht, sondern haben uns dort mit Klara und ihren Gastkindern getroffen.
Aber ich fange mal am besten von vorne an:

9:00 - Zeit zum Aufstehen!
Da die Kinder diese Woche frei haben, kann ich glücklicherweise ein wenig länger schlafen und ganz in Ruhe frühstücken. Am Morgen planten Tashi und ich unseren Tag - leider ohne Jamie, da dieser nächste Woche exam week hat, also jeden Tag mehrere Tests, und für diese lernen muss :(
Wir begannen damit, ein riesiges Ausmalposter zu bekritzeln ...


.... und hörten dabei Musik. "Ich wette, niemand hat heute so einen schönen Tag wie wir.", sagt die Kleine plötzlich und da geht einem ja wohl echt das Herz auf!
Nachdem unsere Finger dann voller Farbe waren und wir beschlossen, dass wir genug gezeichnet hatten, ging es in die Küche um Snacks für den Park zu packen.

Themse im Hintergrund :)

Und gegen 2 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach South Kensington, da wir von dort aus circa eine halbe Stunde bis zum Diana Memorial Playground laufen mussten. Ja, wir hätten noch einen zweiten Bus nehmen können, aber nein, dafür war ich zu geizig :D Mal n bisschen frische Luft schnappen, Mensch!
Im Park angekommen...




... hatten wir leider immer noch keinen wirklichen Plan wie wir ans Ziel kommen würden - der Hyde Park ist aber auch echt riesig! Und in so einer Situation genießt man natürlich erstmal die Natur und macht ein wenig Gymnastik vor irgendeinem Denkmal, bei dem man keine Ahnung hat, wofür es steht!
Als wir dem Spielplatz dann näher kamen, liefen wir an einer großen Gruppe von Salsa Tänzern (oder irgendwas anderes lateinamerikanisches), die sich hier zum Tanzen getroffen hatten - wegen sowas liebe ich London! Wir schauten ihnen ein wenig zu und ich bekam mal wieder ein wenig Fernweh. Total bizarr, ich lebe momentan in einer Millionenmetropole in einem anderen Land und denke trotzdem ans Reisen :D
Am Spielplatz angekommen setzten Natasha und ich uns dann erst einmal und warteten auf den Rest, der kurze Zeit später auch schon eintrudelte :) Wir breiteten die Picknick Decke aus und stellten das Essen bereit - es konnte losgehen!
Als wir dann alle satt waren ...



Panda Panda Panda Panda.





... zeigten die Kids sich erstmal, was sie draufhatten - Kopfstand, Radschlag mit einem Arm, Fuß an den Kopf, hinter den Kopf - ich wills gar nicht so genau ausführen, es war einfach nur unglaublich lustig :D
Und um 6 Uhr mussten wir uns dann schon auf den Rückweg machen, da dieser wieder eine Stunde dauerte und wir zum Abendessen pünktlich zu Hause sein wollten.

Putney Bridge - Essen, wir kommen!
Es war ein wirklich wundervoller Tag und ich kann jedem empfehlen, in diese Ecke des Hyde Parks zu gehen - traumhaft schön! Allerdings kommt man ohne Kind nicht auf den Spielplatz - ist abgezäunt - also schnappt euch das nächstbeste Kind und ab dafür! Ist nämlich echt einen Besuch wert :)

xx

9. Mai 2016

5 Things I Do Not Like... (english and german)

... about being an au pair.


Hallo meine Lieben!


Wie man an dem Titel schon erkennen kann, werde ich euch heute von den Dingen berichten, die ich an meinem Job weniger mag. Natürlich habe ich mich nicht für total Offensichtliche, à la Kinder können manchmal ganz schön nervig sein, entschieden.
Und los geht's:

1. Sprachbarriere

Manche würden sowas nach 8 Monaten wahrscheinlich nicht mehr erwarten, allerdings spreche ich hier auch nicht davon, dass ich mich generell nicht verständigen könnte. Es geht viel mehr um Themen, die Fachvokabular benötigen. Natürlich kann man alles irgendwie umschreiben, aber es ist halt nervig wenn man immer sagen muss "you know what I mean",, "I don't know the exact word, but...". Vor den Gasteltern bemüht man sich, meiner Meinung nach, auch mehr um ein gutes Englisch, als bei seinen Freunden und wenn man dann am rumstottern ist, fühlt man sich ein wenig... doof. Das kann manchmal ganz schön frustrierend sein und einen dazu bringen, seine Englischkenntnisse in Frage zu stellen! Aber man kann es natürlich auch von der guten Seite sehen, da man durch solche Situation erkennt, an welchen Dingen man noch arbeiten muss.

2. Immer professionell sein

Natürlich ist das Ziel eines Au Pairs Jahres oft, dass man seine zweite Familie im Ausland findet - dies passiert jedoch eher selten. Ich würde mir vor meinen Gasteltern beispielsweise nie schlechte Laune anmerken lassen, da ich sowieso nicht mit ihnen darüber reden würde - so eng sind wir dann doch nicht :D Man achtet zumindest ein wenig darauf, wie man sich kleidet und artikuliert, man möchte ja einen guten Eindruck machen. Ich rede mit ihnen nicht über Partys oder Dinge, die falsch aufgefasst werden könnten - immerhin arbeitet ich nicht nur für sie, sondern viel wichtiger noch, mit ihren Kindern. Und da will man, komme was wolle, immerhin ein wenig professionell wirken. Deine Gasteltern sind eben auch dein Boss.

3. Du bist nicht wirklich "zu Hause"

Offensichtlich. Man kann nicht einfach so einen Filmeabend mit all seinen Freunden machen, zusammen kochen, zu 100% man selbst sein. Einerseits liegt es natürlich an den Kindern, da diese früher schlafen müssen und es nun mal aufregend ist, wenn für sie "fremde" Leute im Haus sind. Andererseits hat die Gastfamilie Recht auf ihre Privatsphäre, weshalb man nicht einfach Leute mit nach Hause bringen kann, wann man möchte. Das war vor allem im Winter echt ein Problem, da wir uns meistens in ein Café setzten mussten (und somit mehr Geld ausgaben als wir wollten), da wir uns nicht jedes Mal bei wem zu Hause treffen konnten.
Ja, man wird sich wahrscheinlich in seiner neuen Heimat wohl fühlen, aber man ist eben nur für einen begrenzten Zeitraum da und der Traum von einer zweiten Familie im Ausland wird glaube ich eher selten zur Realität.

4. Die Gasteltern

Bevor man hierher kommt, machen sich die meisten glaube ich eher weniger Gedanken darüber, dass es auch Dinge geben wird, die einen an den Gasteltern stören werden. Sei es die verwüstete Küche, die einem überlassen wird, oder die Erziehung, mit welcher man nicht vollkommen übereinstimmt. Das Problem ist wieder, dass man unter einem Dach wohnt und es so schwerer fällt, Probleme anzusprechen. Immerhin möchte man niemanden verärgern und ist um eine harmonische Stimmung bemüht. Aber es ist natürlich umso besser, wenn man tatsächlich das Gespräch sucht, da es diese Herausforderungen immer wieder im Leben geben wird.

5. Regeln

Es kann vorkommen, dass deine Gasteltern dir Vorschriften setzen, die du zu Hause nicht hattest - abends um 10 Uhr zu Hause sein, kein Besuch erlaubt et cetera. Und hier kann ich wirklich von Glück sprechen, dass meine Familie in England genauso locker ist, wie die in Deutschland! Meine Freunde sind immer herzlich willkommen und ich kann am Wochenende tun und lassen, was ich möchte :) Natürlich kenne ich aber auch einige, bei denen das anders läuft und das lässt mich nur noch mehr schätzen, was für ein Glück ich habe!

Manche die diese Post gelesen haben, verstehen vielleicht bei einigen Dingen nicht wie genau ich das meine, aber lasst euch gesagt sein - die meisten Au Pairs sehen sich mit diesen Dingen konfrontiert. Und da das alles so einen negativen Beigeschmack beim Lesen hat - hier nochmal ein "Ich liebe mein Leben in London und dies wäre ohne den Job als Au Pair nicht möglich!".


PS: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich den wohl wichtigsten Punkt vergessen haben und natürlich hat dieser was mit Essen zu tun... Lass mich nur so viel sagen: Als Au Pair isst man vorzugsweise, wenn die Gastfamilie nicht da ist, damit man ungestört essen kann was und wann man will :D




Hi guys!


As you can already tell by the title, I am going to tell you the things I don't like about my job. Of course I didn't choose to talk about the obvious ones, like: Guess what, children can be quite annoying sometimes!
So without any further redo: Let's begin.

1. Language barrier

Some of you might not expect that to be a problem after living here for 8 months, but it can be. It's not that I am not able to communicate with my family or people in general - I'm just struggeling when I have to talk about difficult topics that require a specific vocabulary. Of course I can describe almost everything I'd like to say but it is just tiring to say things like "you know what I mean", "I don't know the exact word in English, but...". I am always trying my best, especially when I am talking to my host parents, which is why I'd like to use a wider variety of words, but sometimes I just can't. Therefore I make more mistakes than I normally would, which is really annoying. But hey, these situations show you that there is always room for improvement!

2. Always be professional

Of course most au pairs want to find their second family abroad but there are a few things which make that, in my opinion, almost impossible. For instance, I would never let my host family know or even feel when I am in a bad mood, as I would normally do with my family at home. I really like them and everything but I wouldn't talk to them about my problems and worries. Other than that, I'm paying more attention to the way I talk and dress (I am talking about the super comfy tracksuit every single one of us should have - but which shouldn't be seen by other people cause it looks so ugly). Additionally, I would never talk to them about parties or order a beer when we are at a restaurant, because I want to be seen as a responsible person. I am not only working for them, but more importantly, taking care of their children, which is why I want them to trust me. It's actually no big deal to drink a beer, so maybe it's just me and they wouldn't actually care :D

3. You're not really "at home"

Obviously. But what exactly does that mean? For me, being 100% at home is to have the chance to be who I am and to be able to do what I want to. Here in England, I can't bring all my friends home to have a movie night, cook dinner together et cetera. I mean, I could but I would have to check with my family and I know that they have a really stressful week, so I want them to enjoy their weekend. Also, I can totally understand why they wouldn't want strangers coming over all the time.

4. Your host parents

Before being an au pair, I never thought about having problems with my host parents. Luckily, I haven't had any so far (although I am quite sure it's going to stay like that) but I am actually talking about different views concerning things like parenting or the job as an au pair. "Do I also have to clean up after my host parents or just after the kids?" It can be really though to talk to them about these things because you live in the same house and you want everything to be fine and harmonic. But I think it really prepares you for your future, as there are always things that won't change until you talk about them :)

5. Rules

It might happen that you're host parents set different rules than the ones you know from home à la no friends allowed, be home at 10 and so on. And again, I was really happy to live with this family as they are kind of like my parents when it comes to rules - there aren't any besides the obvious ones - no house party when we are gone, don't set the house on fire et cetera. But of course I know people who weren't as lucky as I am, although I would say most of my friends have the same rules as they have at home!

Some people might not understand all of these points but believ me, I would say almost every au pairs knows what I am talking about. And because this all sounds so negative I have to mention (again) how much I love my life in London.


PS: I just noticed that I forgot the most important point and of course it has to do with food - Let me just tell you that, as an au pair, you are going to eat when your host family is not around, so they don't see what and when you are eating :D

29. April 2016

Au Pair Q&A with Jamie P.

Hi guys!


Today I have a very special guest, who is going to tell you something about his experiences with au pairs. And some of you may have already figured out, it is my lovely host kid Jamie.


How would you explain the word "au pair"?

It is a like a big sister and nanny at the same time, who lives in a host family for some months.

When did you have your first au pair?

Like two years ago, when I was eight.

How many au pairs did you alreday have?

Five including you, although one of them didn't stay for very long because she was homesick.

Where were they from?

Germany, Austria and Switzerland.

Do you like having an au pair?

Yeah, cause they're really nice and they can always play with you.

Tell me the good and bad things about having one.

The good thing is that they can play with you when your mommy and daddy aren't there. There's not really a bad thing. It is just annoying because they don't get to stay for very long and you end up getting really used to them, so you don't want them to leave.

Would you recommend other people to get or to be an au pair?

Depends, if you like handeling children, you can be an au pair.
And for parents, that both have to work, it's good because an au pair can entertain their kids and take them to school.

Could you give some advice for a person that wants to be an au pair?

You should play with the kids. And if they don't want to do/play the same thing, you should try and find a solution to make both of them happy.
I wouldn't like an au pair who tells us we should do something they should actually do (like the laundry), because they are getting paid for that.
And another thing: You need to know if you really want to do the job because there is no point of doing it if you're going to be sad the whole day. That wouldn't be fun for the au pair or for the kids.
And you should try to be fun most of the time. Only if the kids have to do something like their homework, you can be strict - but don't be too strict with everything.

 
Is there anything you'd like to say?

You're the best au pair ever Kitty Kat <3


4. April 2016

Was sich in London so geändert hat

Servus!

Seit zwei Tagen bin ich nun zurück in England. Mein Kurzurlaub in Deutschland war wirklich wunderschön und hat mir sehr gut getan - auch, wenn ich nichts "besonderes" unternommen habe. Und das ist alles andere als negativ, denn so ein wenig Alltag back in da hood kann sehr schön sein!
Wenn ich so auf die Woche zurück blicke, dann fällt mir auf, dass sich alles größtenteils ums Essen gedreht hat :D Angrillen mit der Familie, das Osteressen, Pancakes bei Cati, russische Pilmeni bei Jenny und Julia, Burger essen Im LakeSideInn, Frühstück mit meiner Mama und so weiter und sofort. Und seltsamer Weise ist mir genau hier aufgefallen, dass sich einiges durch mein gap year geändert hat?! Und genau aus diesem Grund fange ich jetzt auch mit meinen ...

... Essgewohnheiten an!:

Hier hat sich also tatsächlich was geändert. Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber mittlerweile esse ich tatsächlich ein wenig Fisch und Käse. Das wäre für mich vor einem Jahr noch undenkbar gewesen und jeder, der mich länger kennt und von der furchteinflößenden Käsegefängnisgeschichte weiß, wird wahrscheinlich ein wenig überrascht sein :D
Woran das liegt habe ich dann auch herausgefunden: ich muss hier 4x die Woche kochen. Und da ich dann keine Lust habe nur die Beilagen zu essen oder, noch viel schlimmer, ein weiteres Gericht für mich zu kreieren (die deutsche Sprache macht mich fertig), wird eben (fast immer) gegessen, was auf den Tisch kommt!

So sehe ich aus, wenn ich auf Essen warte...
(Hier haben wir sogar tatsächlich über Essen geredet - traurig aber wahr :D )

Der Umgang mit den Kindern:

Ich glaube hier hat sich am meisten geändert, aber das ist glaube ich völlig normal. Wenn man sein Jahr als Au Pair gerade beginnt, dann ist man meist noch sehr unsicher wie man am besten mit den Kindern umgehen sollte. Man muss herausfinden, welche Erziehung die Gasteltern für richtig befinden, wann die Kinder einen anlügen, die Situation ernst ist oder man rumalbern kann. Und meiner Meinung nach war das am Anfang gar nicht so einfach! Ich habe des Öfteren meine Gasteltern gefragt, ob die Kinder denn wirklich Schokolade essen oder Fernseh gucken dürfen, denn vor allem der Kleine biegt sich mal gerne die Wahrheit zurecht. Natürlich testen sie zu Beginn ihre Grenzen aus und schauen, wie weit sie mit einem gehen können und genau aus diesem Grund war ich auch ein wenig streng. Ich würde es nanny-like beschreiben, also wir haben uns zwar super verstanden, aber wenn ich Feierabend hatte, dann ging ich meist in mein Zimmer um zu entspannen.






Mittlerweile bin ich viel gelassener, weiß wo die Grenzen sind und sehe die beiden schon wie meine kleinen Geschwister. Wenn ich am Wochenende zu Hause bin und Zeit habe, dann verbringe ich diese gerne mit Natashe und Jamie. Der Umgang ist viel liebevoller und vertrauter, irgendwie ganz normal und es wird mit jeder Woche schöner :) Also falls wer am Anfang seiner Au pair Zeit steht: Keine Angst, alles braucht einfach nur ein wenig Zeit!


Charakter:

Tja, inwieweit habe ich mich verändert... Man selbst bemerkt sowas eigentlich nicht wirklich wie ich finde, weshalb ich da mal auf eine Mama zurückgreife. Sie hat mir schon des Öfteren gesagt, dass ich sehr selbstständig und erwachsen geworden bin. Und auch das kommt irgendwie von alleine, wenn man in einem anderen Land lebt und quasi auf sich allein gestellt ist, im Haushalt hilft, Verantwortung für zwei Kinder trägt uns auf viele neue Leute trifft. Das macht einen natürlich auch ein wenig selbstsicherer und entspannter, wenn es darum geht, sich in neue Situationen zu begeben.
Des weiteren habe ich gemerkt, dass ich ein totaler Familienmensch bin. Nicht, dass ich vorher keiner war! Aber wohingegen ich vor einigen Jahren am Wochenende unbedingt nur unterwegs sein wollte, gibt es jetzt nichts schöneres als einen Abend mit meiner Familie :)


Verzeiht mir, dass in letzter Zeit immer nur Fließtexte kamen und keine Bilder enthalten waren! Nächste Woche wird das hoffentlich anders, da meine Freundin Jara aus Südengland zu Besuch kommen wird und wir einiges vorhaben! Ich hoffe, dass das Wetter einigermaßen mitspielt und wir ein paar Dinge von unserer Liste umsetzen können :)

28. März 2016

Es gibt für alles ein erstes Mal...

Wir schreiben den 24.03.2016. CHAOS ist wohl das Wort, welches diesen Tag am besten beschreibt. Heute war einer der stressigsten Tage seit ich in London bin - ach was sagt ich da - DER stressigste.
Ich habe wütend auf mein Handy eingetippt, dachte kurzzeitig, dass ich mich übergeben müsste, saß fast heulend im Bus und habe gegen meinen Koffer getreten. 
Und jetzt? Nun ja, jetzt sitze ich im "Hilton Hotelund genieße ein kühles Bier und eine chicken fajita mit Pommes, welche ich nach kurzem Überlegen einfach mit meinen Händen gegessen habe - darf man das? :D (As if I would care.) 
Und was sich zwischen meiner Verzweiflung am Morgen und meinem äußerst deliziösen Abendessen abgespielt hat, erzähle ich euch jetzt:

7 Uhr in London. Ich rollte mich aus meinem Bettchen, da ich mich vor einigen Wochen dazu entschieden hatte, über Ostern nach Hause zu fahren. Nachdem ich mir also ein wenig Schminke ins Gesicht geschmiert hatte, ging es hinunter in die Küche für ein kurzes Frühstück - und ich blieb nicht lange alleine! Tash gesellte sich zu mir und zwei quatschten noch ein wenig- selbstverständlich nicht ohne zu erwähnen, dass wir uns sehr vermissen würden und noch gar nicht an den Sommer denken wollten. ('Kitty Kat I am so sad that you are leaving for a week. Imagine how bad it is going to be when you will leave us forever!'). Und ich muss an dieser Stelle wirklich einmal erwähnen, wie sehr Jamie und Natasha mir ans Herz gewachsen sind und dass es sich so anfühlt, als wären sie meine kleinen Geschwister :) 
Zurück zum Eigentlichen: Nach unserem Frühstück wollte ich noch kurz in Jamies Zimmer um auch ihm Tschüss zu sagen, aber nö. Da stand der Kleine in seinem angry bird pyjama mit Rucksack, Xbox in dem einen, Kuscheltier in dem anderen Arm -'Kitty Kat I am coming with you!'. Auch Tasha versuchte sich in mein kleines Köfferchen zu quetschen, aber natürlich ohne Erfolg :D Nachdem wir uns verabschiedet hatten und die Kleinen mir auf die Straße gefolgt waren, saß ich pünktlich in meinem Bus Richtung Victoria - das dachte ich zumindest! 
Leider musste ich nach einigen Minuten feststellen, dass der Verkehr so schlecht war, dass ich meinen Bus nicht püntklich kriegen würde. Also raus aus dem Bus, rein in die nächste Tube Station! Aber auch hier war ich mir schon relativ sicher, dass ich mir einen neuen Bus buchen müsste. Demnach war meine Laune eher so semi-gut :D Aber hey, immerhin hatte ich ein Zeitpuffer von 1h 40min am Flughafen eingeplant, wobei ich weder einchecken noch Gepäck abgeben müsste - also sollte doch alles glatt laufen, oder?! 
Ich hatte also den Bus für 10:20 gebucht, welcher jedoch auf Grund des s**** Verkehrs nicht kam und ich somit erst um 10:40 losfahren konnte. Der Busfahrer versicherte mir allerdings, dass ich meinen Flug mit Sicherheit kriegen würde. 
12:50 erreichten wir Stansted Airport. Mein Flug ging um 13 Uhr - do I have to say any more? Für alle die auf dem Schlauch stehen: FLUG VERPASST! 
Ich stellte mich also an, um meine Flug umzubuchen. Natürlich war ich ein wenig gereizt (mein Koffer musste ein wenig darunter leiden), aber ich war mir sicher, dass ich heute noch nach Hause kommen würde. Pustekuchen! Nächster Flug mit ryanair nach Deutschland ging am Sonntag, natürlich hätte ich auch Samstag nach Eindhoven fliegen können, aber nein danke. Bin dann nach langem hin und her und einigen Gesprächen, sowohl mit meinen Eltern, als auch dem Flughafenpersomal und anderen Unglücklichen, die ihren Flug verpasst hatten, zu einer anderen Airline gegangen und habe einen neuen Flug gebucht. Über den Preis reden wir jetzt mal nicht, aber danke fürs Bezahlen Papa <3
Da dieser besagte Flug aber erst um 7:20 am nächsten Morgen abflog, ergab sich ein neues Problem. Wo sollte ich schlafen? Also wieder ab zur Information! Das Hilton war überraschender Weise mit £70 Pfund pro Nacht das günstigste Hotel und so begab ich mich auf die Suche nach einem Bus. Das Zimmer konnte ich erst vor Ort buchen also musste ich mich auf gut Glück einfach mal auf den Weg machen. 
Dieses Mal hatte ich aber Glück und bekam tatsächlich ein Zimmer! Nachdem ich mich ein wenig aufgefrischt hatte, ging es wieder runter in die Lobby, um einen Adapter für läppische £8 zu kaufen! Und dann ging es auch schon ins Restaurant :) Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass ich morgen zur vorgesehenen Zeit im Flieger Richtung Köln sitze... 
Ach und um noch mal kurz die Überschrift aufzugreifen - es gab heute so viele erste Male und auch wenn diese erstmal total banal wirken, ist es doch ganz cool, diese mal zu reflektieren:

1. Mal am Flughafen in Stansted 
1. Mal meinen Flug verpasst und alleine einen neuen gebucht
1. Mal alleine in einem Hotel gewesen 
1. Mal alleine mit einem Bier und Essen im Restaurant sitzen 

Und ganz ehrlich, natürlich ist das mega scheiße (ich bitte um Verzeihung), dass das alles so gelaufen ist, aber ich glaube, dass solche Tage sehr wichtig sind. Sie machen einen sicherer, selbstständiger und zwingen einen außerdem dazu, mit unglaublich vielen Menschen zu reden (Es seie denn man entspricht dem Stereotyp Mann und muss alles allein schaffen, weil Nachfragen ja total 'unnötig' ist :D). Ich konnte so zum Beispiel zwei sehr süßen, älteren Damen helfen, einen Flug nach Hause zu finden und habe mit einer anderen über die Schwierigkeit ein passendes Studium zu finden, gesprochen (deutsche Sprache, schwere Sprache). 
Naja, ich versuche jetzt auch mal so langsam zu schlafen, den morgen muss ich früh raus! 

4 Uhr morgens. Ich schaffe es tatsächlich ohne Probleme bis ins Flugzeug, wo mich dann auch eine Überraschung erwartete. Ratet mal wer neben mir saß - die zwei Damen, welchen ich am Tag zuvor mit ihrem Flug geholfen hatte! Sie kamen doch nicht mehr in den Flieger am Tag zuvor und schliefen deshalb am Flughafen, um nach Köln und von da aus irgendwie nach München zu kommen. Also die zwei hat es scheinbar noch schlimmer getroffen, als mich! 

Mittlerweile ist es Sonntag und wir sind auf dem Weg zur Familie - Frohe Ostern euch allen, ich hoffe ihr genießt den Tag mit euren Liebsten :)

14. März 2016

Alles rundherum ums Au Pair - Part 2

Halli Hallo,

Heute geht es mal wieder um meinen Beruf als Au Pair hier in London.
Einiger der Fragen, die man sich vor der Abreise so stellt, habe ich im ersten Teil beantwortet. Heute werde ich diese weiterführen und noch ein wenig genauer darauf eingehen, was einen hier vor Ort so beschäftigt.
Und falls es dich interessiert, wie ich vor einen halben Jahr meinen ersten Tag hier verbracht und empfunden habe, dann kannst du dir gerne diesen Post durchlesen!


Ist der Besuch einer Sprachschule unbedingt nötig?

Ach pipapo! Ich war auch bei keiner Sprachschule und würde behaupten, dass mein Englisch trotzdem ganz gut ist. Dies war es allerdings auch schon zu Schulzeiten und wäre das nicht so gewesen, wäre ich auch zu einer Sprachschule gegangen. Aber soweit wie ich das von allen mitbekomme, sind Deutsche meist sehr gut im Englischen, weshalb man sich da keine Sorgen machen muss.
Ein Punkt, welcher allerdings für die Sprachschule spricht, ist das Kindergeld. Dieses kriegt man nur, wenn man nachweisen kann, dass man sich 10 Stunden wöchentlich in irgendeiner Art und Weise weitergebildet hat - ich hätte also auch Mandarin lernen können!
Außerdem knüpft man in bei dem Besuch von Kursen meist Kontakten, welches ebenfalls vorteilhaft ist, wenn man gerade erst hierher gekommen ist.
Sagen wir es so: Der Besuch einer Sprachschule bietet so gut wie nur Vorteile. Ich hatte nur einfach keine Lust und wollte meine Zeit in andere Dinge investieren - ob das schlau war oder nicht, darüber lässt sich streiten. Ich bin aber nach wie vor glücklich über meine Entscheidung!

Wie viel Geld verdiene ich pro Woche und reicht es aus?

Ich persönlich arbeite als normales Au Pair, es gibt jedoch noch die Möglichkeit des Au Pair Plus und Mother's Help. Diese unterscheiden sich in der Anzahl der Arbeitsstunden und somit natürlich auch in der Bezahlung, welche von Land zu Land, und Organisation zu Organisation variieren kann. Ich arbeite 25-30 Stunden pro Woche und bekomme jeden Freitag ein Gehalt von £ 80, also momentan ca. 103 Euro.
Und ja, es reicht aus. Allerdings nicht, wenn man jede Woche shoppen, ins Kino gehen oder sonstige fancy Sachen machen möchte - dafür müsste ich dann ein wenig sparen. Aber alles in allem kann ich mich keinesfalls beschweren :)

War ich zwischendurch zu Hause und würde ich es empfehlen?

Als ich hierher kam, dachte ich eigentlich, dass ich 10 Monate in England blieben würde - ohne jegliche Pause. Allerdings hatten meine Freunde sich alle dazu entschieden, über Weihnachten nach Hause zu fahren und meine Gastfamilie wollte auch in den Urlaub, also was soll ich hier alleine? Außerdem wollte ich meine Familie schon seeeehr gerne wiedersehen, auch wenn ich überhaupt kein Heimweh hatte. Aber ganz ehrlich? Zu Hause ist es eben immer am schönsten, vor allem zu einer Zeit wie Weihnachten.
Und es war die perfekte Entscheidung für mich :) Ich werde auch definitiv noch mindestens ein Mal nach Deutschland fliegen, da mein Bruder im Mai heiratet. Natürlich muss jeder für sich selbst wissen, ob er damit umgehen kann, sich nochmal von Familie und Freunden zu verabschieden oder ob ein Wiedersehen alles nur noch schlimmer macht. Mir hat es hingegen sehr gut getan - einfach mal aus dem Au Pair-Alltag raus und Zeit mit den Menschen verbringen, die einem einfach gut tun.

Habe ich Heimweh oder würde ich noch ein Jahr dranhängen?

Nein, ich habe kein Heimweh und nein, ich würde nicht noch ein Jahr hierbleiben. Reisen könnte ich schon noch, aber nicht noch einmal so lange an einem anderen Ort leben - zumindest nicht jetzt. Der Alltag als Au Pair kann schon eintönig sein und ich fühle mich manchmal ein wenig so, als würde ich nur im Kreis laufen. Mein Englisch verbessert sich nicht mehr merklich und ich gehe nicht zur Schule - ich brauche dieses Lernen allerdings sehr, wie ich hier gemerkt habe. Ein paar Monate ohne Schule/ Arbeit sind wundervoll, aber zu lange könnte ich das (vorerst) glaube ich nicht.

Würde ich diesen Job weiterempfehlen?  

Also natürlich kommt es immer total auf einen selbst an: trifft man gerne neue Menschen, mag Kinder, möchte eine andere Sprache lernen und eine neue Kultur erleben, ist generell ein eher offener Mensch und bekommt nicht allzu schnell Heimweh  - dann ja.
Denn Au Pair sein bedeutet nicht nur, die ganze Zeit mit Kindern zu arbeiten, sondern auch seine Freizeit aufregend zu gestalten und dieses gap year so gut wie möglich zu nutzen :)
Also ja, ich würde diesen Job weiterempfehlen. Man lernt so viele neue Dinge über andere Menschen, Kulturen und vor allem über sich selbst.


So, das war es dann auch schon für heute. Hoffentlich konnte irgendwer sich mit diesen Fragen identifizieren und etwas mit meinen Antworten anfangen. Falls mir noch weitere wichtige Punkte einfallen, dann kommt natürlich noch ein weiterer Post!

xx