fernwehwelt: August 2015

Hallo meine Lieben,

Ich sitze gerade in meinem (wirklich unglaublich schönen) Zimmer in Putney und mir ist aufgefallen, dass ich gestern ungefähr um diese Zeit meine Gastfamilie getroffen habe - also schon einen ganzen Tag hier bin!

Aber ich fange am besten von vorne an:

Gestern um halb vier hieß es Abschied von meinen Freunden und meiner Familie nehmen, was jedoch um einiges leichter fiel, als noch vor zwei Monaten (Abreise nach Neuseeland). Ich denke es liegt einfach daran, dass ich noch gar nicht richtig in Deutschland angekommen war und die Zeit sich im Nachhinein wie nur drei Tage angefühlt hat.. Naja und weil ich immer unglaublich lange brauche, um Dinge zu realisieren - ich werde wahrscheinlich nach zehn Monaten im Flugzeug zurück nach Hause sitzen und erst einmal realisieren, was ich alles erleben durfte und dass ich fast ein Jahr in einem anderen Land gelebt habe.

Wie dem auch sei, mit einiger Verspätung kam ich dann in Stansted am Flughafen an und wurde dort von einem sehr netten Taxifahrer abgeholt. (Der hatte so ein cooles Schild mit meinem Namen drauf!) Wir verbrachten dann fast 1 1/2 Stunden damit, uns über Gott und die Welt zu unterhalten und sind unter anderem zu dem Entschluss gekommen, dass wir beide eigentlich die Regierung von England und Deutschland bilden sollten :D

Von meiner Gastfamilie wurde ich sofort sehr herzlich begrüßt und es war irgendwie überhaupt nicht unangenehm oder seltsam - apropos, mich macht normalerweise alles nervös aber hier war ich komischerweise total entspannt!

Als erstes wurde mir das Haus gezeigt und ich muss echt sagen, dass es noch schöner ist, als ich es mir vorgestellt habe! Alles ist total hell und einfach gemütlich :) Die Kleinen, Jamie und Natasha, folgten mir natürlich auf Schritt und Tritt und waren sofort sehr anhänglich und kuschelbedürftig. Ach und als ich die Gastgeschenke (Kochbuch, deutsche und neuseeländische Schokolade und Bier für den Papa) rausgeholt habe, hatte ich sowieso schon gewonnen :D Naja vorerst zumindest, mal sehen wie lange es zur ersten Streiterei dauert!

Abends gab es dann irgendwas mexikanisches glaube ich, hat allerdings nicht ganz so geklappt, weil der Herd noch repariert werden muss und das deshalb nur in so einem komischen Teil zubereitet werden konnte. Danach haben wir zusammen Ich einfach unverbesserlich 2 geguckt - mir sind allerdings die Augen zugefallen und bin deshalb nach nicht mal der Hälfte schlafen gegangen - zu meiner Verteidigung: es war schon relativ spät, was daran lag, dass die Familie gerade erst aus LA wiedergekommen war und somit alle noch einen total Jetlag hatten. Deshalb durfte ich heute auch ausschlafen! Habe mir allerdings trotzdem einen Wecker für halb elf gestellt, weil ich keinen "schlechten" Eindruck machen wollte. Im Endeffekt hätte ich es mir auch sparen können, da alle außer Tania, meiner Gastmama, noch bis ca. halb eins/eins schliefen. Habe die Zeit aber sinnvoll genutzt und schon mal meine Koffer ausgepackt und ich muss sagen: ich fühle mich schon echt sehr wohl hier :)

Heute habe ich dann den ganzen Tag mit den Kindern verbracht, weil beide Eltern arbeiten waren und die Ferien erst am Donnerstag vorbei sind - haben dann Wii, Uno, Mensch-ärger-dich-nicht und noch viiieeele andere Spiele gespielt. Darunter auch Lego und ich muss gestehen... es hat mir tatsächlich Spaß gemacht :D

Nach dem Abendessen hatte ich dann gerade noch ein Gespräch mit meinen Gasteltern und sie haben mir meine Aufgaben erklärt und mir gesagt, dass ich immer Freunde da haben kann und auch Besuch von zu Hause herzlich Willkommen ist! Ach ich muss sagen, ich bin hier echt glücklich :D

So, der Text ist schon wieder viel zu lang geworden und es gibt auch leider (noch) keine Bilder, aber es sind nun mal unglaublich viele Eindrücke auf einmal!

Bis zum nächsten Mal, mit hoffentlich weniger Text und mehr Bilder :)

Moin moin,

für alle die es nicht wissen: Ich bin Kati, 18 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Ruhrgebiet!

Auf meinem Blog soll es hauptsächlich ums Reisen gehen - nächstes Ziel? England!

Dort werde ich 10 Monate als Au Pair in einer Familie in Putney leben und das englische Leben kennenlernen, über welches ich euch hier auf dem Laufenden halten möchte.

Am 30.08 geht mein Flug nach London und ich muss noch einiges erledigen: packen, Gastgeschenke kaufen, möglichst viel Zeit mit Freunden und Familie verbringen und so weiter und so fort.

Dabei bin ich erst seit 9 Tagen wieder in Deutschland und habe mein letztes Abenteuer Neuseeland nicht einmal richtig Revue passieren lassen -und schon geht's auf ins nächste!

Wen es interessiert, der kann sich auf dem Bild mal unsere/meine Route angucken und eine kurze Zusammenfassung über die Reise lesen:

Am 26.06 sind Cati und ich in Auckland gelandet und haben dort bei einem Freund gewohnt, den wir letztes Jahr in Mexiko kennengelernt hatten. Nach einigen Tagen sind wir dann von dort aus nach Whangarei in das Strandhaus der Familie gefahren und haben uns dort viele schöne Strände angeguckt und einfach die Ruhe genossen.

Danach ging es für Cati und mich weiter nach Tauranga, wo wir bei ihrer ehemaligen Gastfamilie wohnten. Ich hatte das unglaubliche Glück, dass Cati sich an vielen Orten auskannte, weil sie dort eben schon einmal war und sie so mein ganz persönlicher tour guide war - einen besseren hätte es nicht geben können!

Eine Woche später ging es für uns dann nach Rotorua, von Catis Gastmama auch liebevoll Rottenrua genannt, wo wir natürlich in einem Polynesian Spa waren und uns am nächsten Tag Wai-O-Tapu (ein Thermal Park) und ein Maori Village anguckten - einer der besten Tage überhaupt!Nach drei Tagen ging es dann weiter in die Hauptstadt Wellington, welche mich jetzt allerdings nicht so umhaute. Von dort aus ging es dann mit dem Flieger auf die Südinsel und zwar nach Christchurch, welches nach wie vor noch von stark von dem Erdbeben 2011 geprägt ist - die ganze Stadt ist eine einzige Baustelle. Trotzdem hat die Stadt ihren Charme, was ich jedoch erst bei meinem zweiten Besuch bemerkte: viele Häuserwände, auch von kaputten Gebäuden, sind mit wirklich schönen Graffitis verziert und in der Innenstadt sind ein Großteil der Geschäfte in bunten Containern untergebracht. Wenn/ Falls ich nochmal nach Neuseeland komme, hoffe ich allerdings, dass die Stadt nicht mehr so stark von dem Erdbeben gezeichnet ist, denn so sehr die Neuseeländer auch versuchen das Beste aus der Situation zu machen - es ist und bleibt traurig.

Nachdem Cati aus persönlichen Gründen leider zurück nach Hause musste ging es für mich weiter nach Dunedin, wo ich bei einer Freundin wohnte. Dort bekam ich auch das Unileben mit und ich muss sagen, ich habe tatsächlich Lust aufs Studieren bekommen! Marni und ihre Freunde zeigten mir die Stadt, Strände und auch ein wenig das Partyleben in NZ und ich war wirklich traurig, als ich gehen musste, um weiter nach Queenstown zu reisen!

Allerdings freute ich mich auch total, denn ich hatte von wirklich JEDEM gehört der schon mal dort war, dass es unglaublich schön ist! Leider lag ich 4 von den 5 Tagen krank im Bett - die Kiwis haben es nämlich nicht so sehr mit heizen und isolieren, ist ja eh nur ein kurzer Winter! Und irgendwie spüren die glaube ich keinen Kälte - wo ich mit Pulli, langer Hose, Winterjacke, Schal rumlaufe und TROTZDEM friere, haben die ein T-Shirt und eine Dreiviertelhose an! Naja wie dem auch sei, ich lag auf jeden Fall die meiste Zeit rum und habe Serien geguckt und unglaublich viel Tee getrunken. An meinem letzten Tag habe ich dann eine unglaublich nette Schwedin kennengelernt, die neben Schwedisch, Englisch, Spanisch, Französisch auch ein wenig Portugiesisch und Deutsch spricht - wie krass ist das bitte?! (So if you're reading this Sann, you're amazing and I'm really happy that I met you! Hope to see you again someday; maybe I'll visit you in Sweden or wherever you are by then.)

Naja, auf jeden Fall hat sie meinen Aufenthalt in Queenstown um einiges verbessert und ich hatte einen wundervollen letzten Tag mit Picknick, Butter Chicken und ein wenig Feiern.

Nach nur zwei Stunden Schlaf musste ich dann meinen Bus nach Franz Josef kriegen, wo ich allerdings nur zwei Nächte blieb. Danach ging es nach Nelson, wo ich mich mit Melina, eine Deutsche, die wir in Rotorua kennengelernt hatten, traf. Wir verbrachten eine Woche zusammen; guckten uns die Stadt an, leideten gemeinsam unter der unglaublich leckeren Suppe im Hostel (vor allem dem Geruch!), gingen ins Kino, aßen die wohl beste Pizza Neuseelands und feierten natürlich auch ein wenig mit den Leuten aus dem Hostel (btw man trifft SO unglaublich viele Deutsche in NZ, das ist schon echt nicht mehr schön).

Mein nächstes Ziel war dann Kaikoura, wo ich jedoch auch wieder krank wurde; diesmal hatte ich allerdings Fieber und lag für nur für einen Tag (?!) flach. Das war glaube ich der einzige Moment, in dem ich mir gewünscht habe zu Hause zu sein - ist halt auf deutsch gesagt echt scheiße komplett alleine zu sein, wenn man krank im Bett liegt und nicht mal richtig aufstehen kann, ohne das man umkippt. Ich hatte zwar dadurch nicht die Möglichkeit auf eine kleine Wandertour zu gehen um Robben zu sehen (was eigentlich der Plan war), aber ich konnte mich ans Wasser setzen und die Schönheit der Natur in Neuseeland genießen.

Einigermaßen gesund ging es dann nochmal nach Christchurch, wo ich drei Leute aus Nelson wieder traf, welche durch das Land reisten und von Tür zu Tür gingen um Spenden für die Rettung von Delfinen zu sammeln. Somit konnten wir nur die beiden Abende zusammenverbringen, was aber trotzdem total lustig war! Ach und hatte ich schon erwähnt, dass ich mich auf meiner Reise größtenteils von Toast mit Marmelade und Suppe ernährte? Nicht nur weil ich faul war, sondern vor allem, weil es in einigen Hostels free breakfast und soup gab und ich nicht eingesehen habe, dann Geld für Essen auszugeben. Deshalb war ich umso glücklicher als wir in Christchurch an einem Abend Burger aßen - echt erschreckend wie einfach man mich glücklich machen kann :D

Tagsüber war ich noch in Christchurch unterwegs und habe vor allem Souvenirs gekauft und meine letzten Tage in NZ genossen.

Nach nur zwei Nächten ging es für mich mit dem Flugzeug zurück nach Auckland, wo ich dann meine letzten beiden Tage verbrachte. (Kurze Anekdote: Ich schlief, wie auch in Christchurch, in einem YMCA und zwar aus nur einem Grund - ich hatte die ganze Zeit in NZ einem Ohrwurm von dem Lied YMCA und bin total durchgedreht, als ich dann gesehen habe, dass es dort diese Hostels gibt.) An meinem letzten Tag gönnte ich mir dann eine kleine Shoppingtour auf der Queen Street und ging noch einmal zum Hafen. Am Abend lernte ich dann eine Deutsche kennen, mit der ich dann noch einmal in die Stadt ging um etwas zu essen und ein unglaublich leckeres (und sündhaft teures) Eis zu kaufen. Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen und zwar nicht nur von meiner neuen Bekanntschaft, sondern vor allem von Neuseeland.

Der Flug, bzw. die Flüge, waren zwar anstrengend, da ich nur ungefähr 3 Stunden schlief, jedoch unglaublich lustig! Ich saß auf dem Flug von Melbourne nach Dubai nämlich neben Debbie, einer unglaublich süßen und lustigen Australierin, die die ganze Zeit mit mir wach blieb :) Am Ende haben wir auch noch Adressen ausgetauscht und sie hat mich herzlich dazu eingeladen, sie mal besuchen zu kommen.

Am Flughafen in Dubai lernte ich dann auch noch eine Deutsche kennen und so wurde es echt nicht langweilig. Aber wisst ihr, was komisch ist? Ich hatte in meiner letzten Nacht in Auckland geträumt, dass ich wieder zu Hause bin und mich überhaupt nicht mehr an den Flug erinnern konnte. Und ich kann mich jetzt tatsächlich nicht mehr an meinen Aufenthalt in Melbourne am Flughafen erinnern - das sind zwei Stunden, die komplett aus meinem Gedächtnis verschwunden sind ?!

Naja, wie dem auch sei: Am Flughafen in Düsseldorf wurde ich dann von meinem Papa und meinen Freunden empfangen und ich habe mich echt gefreut, wieder in Deutschland zu sein. Versteht mich nicht falsch - Neuseeland war unvergesslich schön, aber ich habe meine Freunde und Familie einfach unglaublich gerne um mich und so ein eigenes Zimmer, Bett, Badezimmer, gutes Essen und schönes Wetter (in NZ war Winter) sind auch nicht zu verachten!

So, der Eintrag ist länger geworden als geplant, aber in zwei Monaten passiert halt doch schon so einiges! Herzlichen Glückwunsch an alle die, die durchgehalten haben; ich bin stolz auf euch! :D

Hier noch einige Bilder und bis in (hoffentlich) ein paar Tagen; dann allerdings aus England!