27. Mai 2016

A "normal" day in London - german and english

Hallihallo,


Wenn man irgendwo neu hinkommt, dann fallen einem immer die ganzen Dinge auf, die man von zu Hause nicht kennt und einem daher total seltsam erscheinen- und so war es natürlich auch hier in London. Jedoch gewöhnt man sich schnell daran und vergisst, was man einst so komisch fand. Allerdings war ich vor einigen Wochen wegen der Hochzeit meines Bruders in Deutschland, wodurch ich dann wieder die Unterschiede zwischen meinem kleinen Dörfchen in NRW und dieser Metropole London bemerkt habe. Ich dachte, dass das vielleicht mal ganz lustig sein könnte über so einen "normalen" Tag in London zu berichten - viel Spaß beim Lesen! :)
 
6:15 - Zeit aufzustehen!
Zuerst wecke ich natürlich Jamie und Natasha, wir essen zusammen und dann geht's zum Bus - und jetzt fängt mein Tag erst richtig an! Eine Stunde später sitze ich in der Tube, da ich mich mit meinen Freunden im Zentrum treffen werde, um nach einem kleinen Spaziergang in das Clink Museum zu gehen. Ich habe ein wenig an Zeit totzuschlagen, weshalb ich mit meinem Handy rumspiele- allerdings ist es viel interessanter sich in der Tube umzuschauen, weshalb ich es in meine Tasche stecke und mir die Leute um mich herum genauer anschaue. Die meisten sind mit ihrem Handy beschäftigt und stalken ihre Freunde und irgendwelche Promis auf Instagram, manche gucken eine Serie. Natürlich wird auch in Zeitungen geblättert oder ein Buch gelesen und der Rest... der konnte seine Müdigkeit einfach nicht bekämpfen und schlummert deshalb friedlich vor sich hin. Mal wieder frage ich mich, ob diese Menschen pünktlich zur Arbeit kommen oder plötzlich aufwachen und feststellen müssen, dass sie sich am anderen Ende Londons befinden... Naja und dann gibt es da noch diese Frauen, die ungeschminkt mit Kleid und Sneaker in die Tube einsteigen und als Beauty Queen auf hohen Hacken wieder aussteigen - Respekt!
"The next station is Piccadilly Circus"
Zeit mich zum Ausgang zu bewegen also! Aber wie jedes Mal ist es auch heute eine Tortur, da die meisten Menschen die Tube zur Arbeit nehmen, weshalb ich auch prompt jemandem auf den Fuß trete- "Sorry!" - doch wie zu erwarten entschuldigen wir uns beide, komisches Völkchen diese Engländer... so höflich!
Ich bin sogar fast pünktlich und meine Freunde mussten nicht allzu lange warten (in dieser Hinsicht scheine ich wohl eher weniger dem deutschen Klischee zu entsprechen... ) und unser erster Stopp ist natürliche ein Kaffeeladen. Denn wer startet seinen Tag schon gerne ohne ein Tässchen Kaffee? Die Londoner ganz bestimmt nicht! Während ich also auf meinen Mocca warte, schaue ich mich ein wenig im Laden um und neben den 10 Mamis, die ihre Babys herumreichen, und den Personen, die an ihren Laptops arbeiten, gibt es da noch eine dritte Kategorie. Und genau diese beobachte ich gerade, denn wie so oft findet in diesem Kaffeeladen mal wieder ein Jobinterview/ Vorstellungsgespräch statt.
"Who's waiting for a Mocha?!".
Das bin dann wohl ich! Mit unseren Kaffees bewaffnet machen wir uns auf den Weg zur London Bridge, jedoch dauert der Weg wieder einmal länger als gedacht, da Schülergruppen aus Deutschland, Frankreich und Spanien uns den Weg versperren. Als wir es dann geschafft haben uns an ihnen vorbei zu drängen, wollen wir die Straße überqueren - rot. Normalerweise juckt das in London echt niemanden und jeder geht einfach wann's passt aber Klara ist da nochmal ne Nummer höher.
"Klara, willst du hier wirklich sterben?",
hat sie von uns schon viele Male gehört. So auch heute, als sie tollkühn die Straße überquert und  fast von einem Fahrradfahrer über den Haufen gefahren wird. (Diese Kombination von Anzug und Helm bringt mich echt immer wieder zum schmunzeln und der Fahrstil hier erinnert mich ein wenig an einen meiner Lehrer aus Deutschland... achja, der Schubi). Als wir am Westminster Abbey vorbeilaufen, stelle ich mal wieder fest, wie "normal" selbst die seltsamsten Dinge und ausgefallenste Mode für mich geworden sind - Hunde im Kinderwagen, Kinder an der Leinen, Leute mit regenbogenfarbenen Haaren und Piercings im ganzen Gesicht, perfekt geschminkte Männer, Frauen, die zu 100% beim Schönheitschirurgen waren (Jedem das Seine!), Dreharbeiten und Mädels mit einem so kurzen Rock, dass sie auch eigentlich garkeinen tragen bräuchten.

Ein Beweis, dass ich tatsächlich die
Wahrheit erzähle :D - Kind an der Leine

Einige der Dinge hören sich vielleicht echt komisch an, aber seit ich hier in London bin, habe ich begriffen, dass es doch sowas von sch*** egal ist, wie Leute sich kleiden oder wie sie ihr Leben leben - wieso immer mit dem Finger auf andere zeigen oder schlecht über sie reden? Soll doch jeder machen was er will, solange er damit glücklich ist und niemanden verletzt.

Das Geräusch von sich nähernden Kranken- und Polizeiwagen reißt mich aus meinen Gedanken und ich bemerke, dass wir uns auf der Westminster Bridge befindeen und ein schnelles Selfie mit dem London Eye machen müssen, bevor es anfängt zu regnen - die Sonne ist plötzlich verschwunden und wird durch dunkle Wolken ersetzt, grr.



Und auch nach 8 1/2 Monaten in London habe ich es noch nicht geschafft, mir einen Regenschirm zuzulegen und mittlerweile sträube ich mich auch dagegen, mir überhaupt einen zu kaufen - wer kann schon behaupten 10 Monate London ohne einen Schirm überlebt zu haben?
Zum Glück reicht nur ein kurzer Blickwechsel mit meinen Freunden (und ein kurzes Magenknurren meinerseits) um den nächsten Pret aufzusuchen. Und natürlich ist dieser brechend voll, denn es ist fast Mittag und somit sieht es aus, als würde halb London versuchen sich in die umliegenden Prets, Eats, itsus (...) zu quetschen. Während ich äußerst deliziöses Sandwich zu mir nehme, entdecke ich draußen Jogger, die schon völlig durchnässt sind und mich eigentlich dazu motivieren sollten, demnächst mal wieder Sport zu machen - stattdessen beiße ich genüsslich von meinem Brownie ab - schade aber auch!
Wenig später machen wir uns wieder auf den Weg und halten nur kurz an, um den Blick auf die London Bridge zu genießen und schnell ein paar Bilder zu machen.




Nachdem wir das Museum besichtigt haben, müssen wir leider schon wieder zum Bus und ab nach Hause, da wir in einigen Stunden die Kinder von der Schule abholen müssen und der Alltag wieder beginnt. An der Bushaltestelle angekommen muss ich nur 4-6 Minuten warten; ganz im Gegensatz zu den Bussen in unserem Örtchen in good old Germany, die meistens nur alle halbe Stunde kommen. Im Bus bin ich dann wie immer sehr darauf bedacht mich nicht völlig zu blamieren, wenn ich versuche die steilen Treppen zu erklimmen, denn glaubt ja nicht, dass der Fahrer wartet bis jeder auf seinem Platz ist. Das gleiche Prozedere erwartet mich dann noch einmal, als ich an der Haltestelle in Putney angekommen bin und mich am Geländer festkrallen muss, um nicht die Stufen hinunter zu segeln.
Heile zu Hause angekommen, ruhe ich mich noch kurz aus, bevor ich mit dem Kochen beginne und später die Kids abholen muss. (...)
22:30 - Schlafen.

Und das war mein (mehr oder weniger) "normaler" Tag in London. Ich hoffe der Post hat euch gefallen und ihr könnt euch mein Leben hier ein wenig besser vorstellen :)

xx Kati

PS: Nächstes Woche geht es übrigens von Donnerstag bis Sonntag nach Schottland! Ich versuch ganz viele Bilder zu machen und werde euch auf dem Laufenden halten :)




Hi guys!


Some time ago, I had the idea of writing a blog post about all the weird things that happen here in London almost every day but then ... they kind of just became normal to me and I forgot about them. But since I went back to Germany for my brother's wedding a few weeks ago, I started noticing the difference between my little town in Germany and London again.
So today, I'm going to tell you how I experience a day in my favourite city from time to time.

6:15 - time to get up sleepy head!
After waking up the kids, getting them ready for school and taking them to the bus stop - my day is about to begin! About one hour later, I am sitting in the tube on my way to see my friends, so now I've got loads of time to kill! After checking my texts, I put away my phone and take the time to have a look around - most of the people are on their phones, reading the news, a book or the newspaper, liking pics on Instagram or watching a tv show - and a few just couldn't help to fall asleep. (I'm always wondering if these people get to work on time or if they just suddenly wake up and find themselves at the other end of London...). And then there are these women getting into the tube without any make-up, wearing a nice dress but sneaker, and getting off looking like a beauty queen.
While making my way out of the super overcrowded tube I accidentally step on a strangers foot - "Sorry!". But I am not the only one saying that because, as we all know, british people apologise aaaaall the time and mostly for things they didn't even do. Could be worse I guess!
I made it (well, almost) on time and my friends didn't even have to wait that long (so german, I know). Our first stop? Pret, Nero or Costa of course, cause who likes starting their day without coffe? (I did, London changed that somehow :D). While waiting for my coffe, I am watching the people in the shop and besides the 10 moms and babies or the ones who are working on their latops, you see a lot of buisiness men having job interviews.
So after the important things are done, we can make our way to ... well, let's just say the Clink Museum and as always, we need way longer to get there because of the big groups of students from Germany, France or Spain - tourist alert!
As we are crossing the street, Klara almost gets run over by a guy on his bike, who's obviously on his way to work (looks quite odd, the combination of suits and helmets).
"Klara, stop trying to get yourself killed!",
is what she hears from us most of the time. But to be fair, nobody really sems to care about a red signal here in London whereas the tourists are patiently waiting for the light to turn green.
We've arrived at Westminster Abbey, where I notice how normal even the weirdest things have become for me - dogs in buggies, children on leashes, a girl with rainbow-coloured hair, a man wearing make-up, an elderly lady that has obviously been to the plastic surgeon, a film set and a girl that is wearing a skirt so short, you can basically see everything. And I've got so used to most of it, I don't even look twice or feel like I have to tell someone what crazy things I've seen today - strange how the weirdest things and most extravagant clothes look kind of normal to me now...

On Westminster Bridge we just have to stop
to use the opportunity to take a selfie with the
London Eye!

My thoughts get interrupted by the noise of an approching ambulance and police car and as I am thinking about who might have called them and what happend, I notice the dark clouds at the sky. Everyone is prepared for the rain - you don't only see umbrellas but also (mostly) woman wearing a translucent raincoat over their derss - nice! And like always, I ask myself
"Kati, how can you not own an umbrella after living here for 8 1/2 months?"
But luckily, my friends are smarter than I am! And because you can always rely on them and we are quite similar, one look is enough to know that we need to find the next coffee shop or restaurant to get something to eat. Not that easy during lunch time, because shops like Pret A Manger look like half the people living in London are trying to get some food. I look outside, watch the people walking by - and the jogger, that is making his way through the crowd and should make me think about working out any time soon - and I just wolf down my super delicous brownie - too bad!
Now that we had some lunch and it has stopped to rain, we are making our way to the Clink Museum, as we are "oh-so-sopisticated"... :D

Yep, time to take a picture again!


On our way to the museum we're walking past London
Bridge - I will never get tired of looking at it!

A few hours later, I am waiting for my bus. But instead of checking the schedule way ahead like in Germany, where you have to wait 20-30 minutes if you miss your bus, I just sit down and wait for like 3 minutes. And that's one of the things I love most about big cities :)
As I always want to sit upstairs I have to make sure not to embarrass myself while making my way up because the bus driver doesn't wait until you sit down - so tricky not to fall! Finally made my way up, so I take out my book because I know I am going to be stuck here for the next 55-60 minutes. But the kids in their super cute uniform making it quite hard for me to concentrate on my book so as always I end up looking out of the window which will never get boring!
An hour later I am sitting in my room and trying to relax before I have to start working (if you're interest in my daily working routine just click here).
22:30 - time to go to bed !

So my loves, that's it! Hope you enjoyed reading my blog post :) Catch you guys later!

xx Kati

PS: Don't think I've told you yet but I'll go to Scotland next week! I'm gonna try to take a lot of pictures and keep you guys updated :)

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